Home » Blog-Beiträge » Reiterferien für Kinder planen 2023
Reiterferien für Kinder planen ist nicht immer einfach und sollte gut vorbereitet werden. Das Angebot der Reiterferien für die Zielgruppe der unbegleiteten Kinder ist riesengroß. Besonders aber für Eltern, die selbst nichts mit Pferden zu tun haben, ist die Entscheidung für den richtigen Stall nicht leicht. Wer seinen Kindern unvergessliche Ferien auf einem Reiterhof ermöglichen möchte, findet in diesem Artikel wertvolle Hilfestellungen und Tipps.
Reiterferien – der Traum vieler pferdebegeisterter Kinder und Jugendlicher. Einmal ohne die Eltern verreisen und den ganzen Tag im Pferdestall verbringen. Mit dem eigenen Pony über Felder und grüne Wiesen galoppieren und nachts gemeinsam mit den Freundinnen im duftenden Heu schlafen. Was kann es schöneres geben. Die Vorbilder sind zahlreich, sei es der beliebte „Immenhof“, „Die Kinder vom Alstertal“ oder „Bibi und Tina“, die in den Ferien mit ihren Pferden spannende Abenteuer erleben.
Bevor ziellos das Internet durchstöbert wird, in dem jedes Angebot irgendwie verlockend erscheint, hilft eine klare Beschreibung des Ist-Zustandes. Welche Erwartungen stellen sowohl Kind als auch Eltern an die Ferien. Welche Erfahrungen hat das Kind bereits mit Pferden gemacht? Beim Reiterferien für Kinder planen könnten folgende Fragen hilfreich sein:
Je jünger das Kind, desto mehr Hilfestellung ist bei dieser Auflistung natürlich notwendig. Seid ihr unsicher, weil euer Kind zwar schon ein paar Mal geritten ist, ihr aber den Leistungsstand alleine nicht einschätzen könnt? In dieser Situation hilft euer Reitlehrer vor Ort sicher gerne weiter. Außerdem können in diesem Stadium der Planung bereits einige Kriterien formuliert werden, die die spätere Suche nach dem richtigen Angebot erleichtern.
Wenn Sie ihrem Kind noch eine besondere Freude machen wollen, dann empfehle ich ihnen die Kerbl Putzbox. Diese ist mit allem befüllt was man für die Ponypflege benötigt und es gibt sie in den Farben Lilla und Rosa.
Selbst nach der Festlegung einiger Rahmenkriterien ist die Angebotsvielfalt in Sachen Reiterferien für Kinder immer noch umfangreich. Ob in den Bergen oder am Meer, im kleinen Kreis mit Familienanschluss oder in der großen Gruppe. Da stellt sich schnell die Frage, wie man qualitativ gute Angebote von den weniger guten unterscheidet. Neben den eigenen Wünschen und dem ‚Bauchgefühl‘ beim Durchsehen der Anbieter, könnt ihr euch an einigen zentralen Punkten orientieren.
Um die Pferde und das Reiten selbst – darum geht es in den Reiterferien natürlich zuallererst. Je nach Größe des Betriebes sollten ausreichend Schulpferde vorhanden sein. Meist ist auf der Internetseite des Hofes angegeben, wie viele Pferde zur Verfügung stehen und welche Anzahl an Ferienkindern der Hof pro Urlaub aufnehmen kann. Verschiedene Pferderassen und Größen sind ebenfalls ein Vorteil, da so jedes Kind das passende Pferd findet. Auf der Homepage ist in den meisten Fällen auch zu sehen, ob Weiden oder andere Auslaufmöglichkeiten für die Pferde gegeben sind.
So können sie sich erholen und vom Trubel der Kinder zeitweise zurückziehen. Ein Urlaub auf und mit Pferden, die in artgerechter Haltung leben, macht zum einen viel mehr Spaß, ist zum anderen sicherer und lehrt die Kinder, dass Pferde Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen sind. Üblich sind eine längere oder zwei kürzere Reiteinheiten pro Tag. Abwechslungsreich ist auch die Aufteilung in eine Reitstunde am Vormittag und einen kleinen Ausritt am Nachmittag. Einzelheiten, wie Dressur- oder Springunterricht, Gruppen- oder Einzelstunden ergeben sich aus dem jeweiligen Angebot.
Die Güte des Reitbetriebes könnt ihr an unter anderem an spezifischen Bezeichnungen erkennen. Leider ist der Begriff ‚Reitlehrer‘ nicht geschützt, sodass sich theoretisch jeder als solcher bezeichnen könnte. Nachweisbare Qualität verbirgt sich hingegen hinter Begriffen wie ‚FN-Reitschule‘ sowie Trainer-Zertifikaten wie ‚Trainer A/B/C‘ und dem offiziellen ‚Trainerassistenten‘. Ausgebildete Berufsreitlehrer nennen sich Pferdewirt und mit höherer Qualifikation Reitlehrer FN.
Positiv zu bewerten, sind folgende Punkte: Das Kennenlernen der Pferde und Einteilung nach reiterlichem Können am ersten Tag deutet auf einen planvollen Umgang mit den Reitschülern hin. Auch das Bestehen auf Reitkleidung und Reithelm ist ein Qualitätsmerkmal der Reitschule, die damit Verantwortungsbewusstsein beweist. Fahrradhelme und Turnschuhe sind gefährlich und gehören nicht aufs Pferd, auch nicht bei Anfängern. Viele Ferienhöfe bieten Reithelme für eine kleine Leihgebühr an. Wer ganz sichergehen möchte oder weitere Unterstützung bei der Auswahl benötigt, findet im Internet Pferdeseiten, die mit Fachkompetenz Höfe getestet haben. Beispielsweise hier: https://www.pferd-aktuell.de/deutsche-reiterliche-vereinigung/pferdebranchenbuch/kategorie-uebersicht?catId=12
Natürlich verbringen die Kinder und Jugendlichen nicht den ganzen Tag auf dem Pferd. Auch abseits der Reitstunden sollte daher eine Betreuung gewährleistet sein. Das Rahmenprogramm kann und sollte sich aber rund ums Pferd drehen. Schließlich gibt es auf einem Reiterhof mehr zu tun, als im Sattel zu sitzen. Mithilfe bei der Stallarbeit (z. B. füttern, misten), Pferde- und Ausrüstungspflege sind unter fachkundiger Anleitung für alle Kinder spannend und lehrreich.
Für Abwechslung sorgen Aktivitäten außerhalb. Das können ein Ausflug an einen Badesee, Spiele, eine Nachtwanderung oder gemeinsames Kochen sein. Um die Sicherheit der Kinder jederzeit zu gewährleisten, sollte man darauf achten, dass auch die Freizeitaktivitäten von geschulten Teamern geleitet werden. Als Nachweis dient hier die Teamer-Card. Eltern sollten entsprechende Nachweise der Betreuer einsehen können.
Neben dem Rahmenprogramm stellt sich weiterhin die Frage nach Unterbringung und Verpflegung der Kinder und Jugendlichen während der Reiterferien. Je nach Größe und Betriebsstruktur des Hofes existieren unterschiedliche Modelle. In kleineren Betrieben ist die Atmosphäre oft familiär und die Ferienkinder werden in den Hofalltag integriert. Auf etwas größeren Höfen sind die Feriengäste meistens zu mehreren in Apartments untergebracht und haben dort einen festen Betreuer als Ansprechpartner. Gerade für Kinder aber sind ‚Familienanschluss‘ oder eine herzliche Bezugsperson von großer Bedeutung, da sie manchmal unter der Trennung von den Eltern und Heimweh leiden.
Positiv ist im Allgemeinen die Unterbringung in Mehrbettzimmern (keine Schlafsäle), die Betreuung durch eine qualifizierte Bezugsperson, gemeinsame Mahlzeiten und eine überschaubare Gruppengröße. Beim Durchsehen der Angebote fiel auf, dass einige Höfe sogar Allergien und Unverträglichkeiten der Kinder beim Zubereiten der Mahlzeiten berücksichtigen oder eine Liste mit für den Urlaub benötigten Dingen ins Internet stellen. All dies erzeugt einen freundlichen, zugewandten Eindruck.
Wenn Sie Ihrem Kind das Hobby „Pferd“ ermöglichen, eröffnen Sie Ihrem Kind eine ganze Welt, von der es ein Leben lang profitiert. Das Pferd kann Freund und Tröster sein. Es macht selbstbewusst, denn es lässt Ihr Kind über sich hinauswachsen. In unserer technisierten Welt bietet das Hobby „Pferd“ die Verbindung zur Natur. Der Umgang mit dem Pferd erfordert und fördert Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit, Beobachtungsgabe und Einfühlungsvermögen. Der positive Einfluss des Pferdes auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist auch durch eine wissenschaftliche Studie nachgewiesen.
Es ist für Kinder und Jugendliche gleichermaßen eine wichtige Erfahrung, mit Gleichaltrigen ohne die Eltern eine gewisse Zeit zu verbringen. Der Aufenthalt an der frischen Luft und die Bewegung auf dem Rücken der Pferde ist gesund und bietet einen sinnvollen Kontrast zum mittlerweile oft streng durchgeplanten und stressigen Schulalltag der Kinder, der mitunter wenige Freiräume bietet. Doch Ferien auf einem Reiterhof enthalten durch die Beschäftigung mit den Pferden Vorteile, die bei einem Zeltlager oder Strandfreizeiten nicht vorhanden sind.
Gesundheitliche Vorteile hat das Reiten nämlich ebenfalls. Ein Heranwachsender kann auf dem Rücken der Pferde Muskeln aufbauen. Zudem werden Gleichgewicht und Koordination sukzessive verbessert.
Allerdings sollten Jugendliche und Kinder dann auch konsequent über einige Jahre das Reiten betreiben. Am besten beginnen sie dies mit sieben oder acht Jahren. Es ist entscheidend, dass das Kind dafür bereits gewisse körperliche und geistige Voraussetzungen mitbringt.
Bei all dem ist es entscheidend, dass Pferd und Reiter gut miteinander klar kommen, erfahrene und freundliche Trainer sollten für diesen Zweck im Hintergrund agieren. Doch ist dies der Fall, sind viele Kinder begeistert von den schönen und sanften Tieren und wollen gar nicht mehr vom Pferderücken herunter.
Geführtes Ponyreiten und/oder Voltigierunterricht sind empfehlenswert. Beim geführten Reiten lernt das Kind, sich in vielen unterschiedlichen Situationen auf dem Pferderücken auszubalancieren. Dabei trägt das Pony einen Voltigiergurt mit stabilen Griffen, an denen sich das Kind anfangs festhalten kann. Spielerische Elemente und Geschicklichkeitsaufgaben fördern schnell das Vertrauen zum Pony und das Bewegungsgefühl. Im Voltigierunterricht turnen bis zu drei Kinder gemeinsam Übungen auf dem Pferd. Auch das Kutschefahren kann ab 4 Jahren an einer geeigneten Fahrschule erlernt werden. Neben dem eigentlichen Reiten, Voltigieren oder Fahren lernt ihr Kind auch den vertrauensvollen Umgang mit dem Pony.
Unter ständiger Aufsicht kann es schon bald beim Putzen, Führen und Versorgen der Ponys mithelfen. Gerade für Kindergartenkinder sind kleine, gut erzogene Ponys für den Einstieg ins Reiterleben wichtig. An einem Shetty kann ein kleines Kind einfache Handgriffe wie etwa das Anlegen des Halfters schnell selbständig ausführen. Das gibt Selbstvertrauen und Sicherheit.
Die körperlichen und geistigen Voraussetzungen für den Einstieg in den Reitsport sind in diesem Alter sehr gut. Auch jetzt beginnt das Reiten lernen meistens am geführten Pferd, bevor an die Longe und später in den Gruppenunterricht gewechselt wird. Der Unterricht sollte abwechslungsreich und vielfältig gestaltet sein, damit das Kind ein möglichst stabiles Fundament an Bewegungserfahrungen sammeln kann. Mit einem solchen Fundament entwickelt sich Ihr Kind zu einem sicheren und kompetenten Reiter und Pferdefreund. Unter der Anleitung einer qualifizierten Hilfe können die Kinder bei der Vorbereitung und Versorgung der Ponys mithelfen.
Alle Bewegungserfahrungen, die das Kind in diesem Alter abspeichert, stehen auch später – im Erwachsenenalter – zur Verfügung. Radfahren, Schwimmen, Skaten und eben auch Reiten, wer diese Bewegungen jetzt übt und festigt, der legt sich ein gutes Repertoire an Bewegungserfahrungen an und entwickelt sich motorisch rasch weiter. Deshalb ist dieses Alter ideal für das Reiten lernen. Ein vielseitiger, abwechslungsreicher Unterricht schult das technisch korrekte Reiten und fördert die Bewegungssicherheit. Erste Reitabzeichen oder die Teilnahme an Wettbewerben stellen eine wertvolle Überprüfung der eigenen Leistungen dar und geben viel Selbstvertrauen.
Auch für Jugendliche stellt das Reiten ein wunderbares Hobby dar. Neben der intensiven Beschäftigung mit dem Partner Pferd und der sportlichen Betätigung beim Reiten bietet der Pferdesport eben immer auch den wichtigen Kontakt zu Gleichaltrigen am Reitstall. Viele Jugendliche sehen in der Zeit am Stall einen Ausgleich zum anstrengenden Schulalltag und treffen dort ihre Clique. Das Pferd wird zum vierbeinigen Freund, es tröstet, hört zu und beruhigt. Gleichzeitig fordert es aber auch Disziplin, Selbstkontrolle und Einfühlungsvermögen – wichtige Erfahrungen auch für andere Lebensbereiche.
Wir verwenden Cookies, um ein optimales Surfserlebnis zu bieten. Wenn Sie unsere Website benutzen, erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Informationen darüber, wie Sie Cookies verwalten oder einschränken können, finden Sie in unserer Cookie Policy.