Disziplinen im Westernreiten

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Disziplinen im Westernreiten der EWU im Turniersport sind: Trail, Western Horsemanship, Western Pleasure, Ranch Riding, Western Riding, Showmanship at Halter, Reining, Superhorse, Working Cowhorse.

Die landesverbände der EWU (Erste Westernreiter Union Deutschland e.V.) planen und organisieren im gesamten Bundesgebiet jährlich über 250 Turniere aller Kategorien mit über 42.000 Starts. Vom Einsteiger bis zum Profi findet bestimmt jeder ein passendes Turnier.

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Jean-Claude Dysli

Die Reiter der EWU sind in den Leistungsklassen von LK 5 bis LK 1 eingeteilt. Der Aufstieg in eine höhere Leistungsklasse wird durch Erfolg erritten.

Der Einstieg in den Turniersport findet bei den D und E Turnieren statt. Hier starten vor allem Teilnehmer der Leistungsklasse 5 (Freizeitreiter, eine Mitgliedschaft ist noch nicht erforderlich) und Leistungsklasse 4 (Einsteiger).

Hier finden Sie eine Aufstellung aller Turnier und WettbewerbsDisziplinen:

Alle Disziplinen im Westernreiten

Reining

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Reining (reins ‚Zügel‘) ist die in Europa momentan populärste Disziplin, sie wird auch als die Dressur im Western-Reitstil bezeichnet, mit vielen rasanten Lektionen in präziser Ausführung. Diese Disziplin wird im Galopp geritten, gemischt mit Tempowechseln, Drehungen (Spins), Stopps (Sliding Stop) und Rückwärtsrichten (Back up). Um diese Disziplin richtig ausüben zu können, haben die Pferde spezielle Hufeisen (Sliding-Eisen) und auch der Boden muss geeignet sein. Eine vorgeschriebene Aufgabe (Pattern) ist auswendig zu reiten. Reining ist seit April 2000 offiziell als FEI-Disziplin anerkannt und Bestandteil der Weltreiterspiele.

Freestyle Reining

Die Freestyle Reining ist vor allem in den USA sehr beliebt und ein Zuschauermagnet. Es ist dem Reiter freigestellt, wen oder was er interpretieren möchte. Er muss dazu eine geeignete Musik wählen und sich ein eigenes Pattern aneignen. Die Freestyle Reining ist mit der Kür in der Dressur zu vergleichen. Im Gegensatz zur Dressurkür ist die Interpretation des gewählten Themas aber häufig freier und lockerer, so ist es unter anderem nicht unüblich, ein passendes Kostüm zu tragen. Auch Freestyle Reinings, die ganz ohne Sattel oder Zaumzeug geritten werden, sind erlaubt. Auf die Musik abgestimmte und perfekt ausgeführte Manöver aus der Palette der vorgeschriebenen Manöver müssen in der bis zu vier Minuten langen Kür vorgetragen werden.

Trail

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Beim Trail werden Geschicklichkeitsaufgaben gefordert, wie z. B. ohne Absitzen durch Weidetore zu gehen, was kontrollierte, exakte Bewegung des Pferdes in alle Richtungen erfordert (Rückwärtsrichten, Seitgänge), oder überqueren von Holzbrücken, wobei Gelassenheit und Vertrauen des Pferdes zum Reiter sichtbar werden. Es werden alle möglichen und unmöglichen Situationen simuliert, die einem Reiter im Gelände (auf einem Trail ‚Wanderritt‘) begegnen können.

Hierbei ist es wichtig, dass sich das Pferd ruhig, selbstständig und geschmeidig, ohne große Einwirkungen des Reiters, durch die Hindernisse bewegt, sich aber trotzdem jederzeit zentimetergenau dirigieren lässt.

Die Prüfung besteht meist aus sechs Hindernissen. Immer dabei ist das Tor, ein Überreiten von mindestens vier Stangen (im Schritt, Trab oder Galopp, auf gerader oder gebogener Linie) und ein Hindernis, das rückwärts zu durchreiten ist (L, U oder ähnliches). Die Abstände der Stangen oder der Hindernisse zueinander sind reglementiert.

Die Gangart zwischen den Hindernissen ist ebenfalls vorgegeben. Die Wertung beginnt wie bei der Reining bei 70 Punkten. Davon zieht man Fehlerpunkte ab, z. B. fürs Anschlagen an Stangen. Auch die Manier des Pferdes am Hindernis (Ruhe, Kopfhaltung, Aufmerksamkeit) fließt in die Bewertung ein.

Western Pleasure

Western Pleasure wird in Gruppen geritten, bei der die drei Grundgangarten Walk (Schritt), Jog (Trab) und Lope (Galopp) sowie das Rückwärtsrichten und unter Umständen auch der Extended Trot am angemessen losen Zügel und auf beiden Händen verlangt wird. Wie der Name sagt: Es soll ein Vergnügen sein.

Der Richter gibt an, was die Reiter tun müssen. Pleasure-Prüfungen unterscheiden sich durch die individuellen Vorgaben des Richters. Die Übergänge sollen exakt ausgeführt werden, wobei die Hilfen möglichst fein sein sollen. Dadurch wirkt es auf die Zuschauer sehr mühelos, verlangt aber von Reiter und Pferd ein Höchstmaß an Konzentration.

Bewertet wird vor allem die Reinheit der Gänge (Takt), die Haltung des Pferdes, sowie die Rittigkeit bei den Übergängen. Trab (Jog) und Galopp (Lope) sollen in langsamen Tempo und möglichst weich geritten werden. Auch das Gesamtbild von Reiter und Pferd wird hier bewertet. gehört zu den Disziplinen im Westernreiten

Western Horsemanship

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In diesem Wettbewerb werden die Leistungen des Reiters beurteilt. Zur Bewertung kommen unter anderem die Hilfengebung und die Haltung des Reiters während der einzelnen Lektion. Die verlangte Aufgabe muss sehr exakt ausgeführt werden, was auch eine enorme Kontrolle des Pferdes voraussetzt. Es sind keine spektakulären, dafür aber sehr anspruchsvolle Manöver, die an Pferd und Reiter gestellt werden.

Die Prüfung besteht aus zwei Teilen, von denen der erste zu 80 % in die Wertung eingeht. Im ersten Teil absolviert der Reiter eine zumeist kurze, aber umso exakter auszuführende Einzelaufgabe, die auch Pattern genannt wird. Der zweite Teil, die Railwork, der zu 20 % in die Wertung einfließt, entspricht einer Pleasure-Prüfung. Hierbei kann der Richter bestimmen, ob er alle Teilnehmer an der Pleasure teilnehmen lässt. Im Gegensatz zu einer Pleasure-Prüfung wird hier allerdings weiterhin der Reiter beurteilt. Macht der Reiter einen Fehler, so bekommt er für diese Aufgabe weniger Punkte oder gar keine.

Western Riding

Im Western Riding werden punktgenaue fliegende Galoppwechsel gefordert, welche weich und am angemessen losen Zügel geritten werden sollen. Diese Disziplin gilt als eine der Schwierigsten. Es ist eine Aufgabe („Pattern“) gemäß Regelbuch zu reiten, wobei vor allem Präzision bei den Galoppwechseln zwischen den Pylonen gefragt ist.

 

Ranch Horse

Diese Disziplin wurde vor einigen Jahren von der AQHA ins Leben gerufen, um die Allround-Fähigkeiten des Westernpferdes zu zeigen. Bei der Versatility Ranch Horse werden die Pferde in folgenden fünf Disziplinen gezeigt: Ranch Riding, Ranch Trail, Ranch Cutting, Working Ranch Horse und Ranch Conformation. ranch Horse gehört zu den Disziplinen im Westernreiten

 

Showmanship at Halter

Die Showmanship at Halter ist eine Disziplin, in der nicht das Reiten im Vordergrund steht, sondern korrekte Bodenarbeit als Ausbildungsmaßstab zu Grunde liegt. Sie wird in allen Leistungsklassen (EWU) angeboten. Bewertet wird ausschließlich der Teilnehmer, wie er sein Pferd am Halfter vorstellt. Natürlich hat ein gut ausgebildetes ruhiges Pferd einen positiven Einfluss auf die Gesamtbewertung. Neben der korrekten Aufstellung des Pferdes und der genauen Absolvierung der verlangten Aufgabe gehört auch der Pflegezustand von Pferd, Ausrüstung und Kleidung zur Bewertung. Ursprünglich war diese Prüfung dazu gedacht, unerfahrene Vorsteller auf die Halter-Prüfung vorzubereiten. Mittlerweile kann man sich aber für die Deutsche Meisterschaft der EWU qualifizieren.

Cutting

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Die Disziplinen, in denen mit Rindern gearbeitet wird, heißen Cutting, Working Cowhorse und Team Penning. Diese sind auch in Europa verbreitet – besonders Cutting und Working Cowhorse. Cutting ist der an Preisgeldern gemessen am dritthöchsten dotierte Sport weltweit überhaupt (nach Tennis und Golf).

Für den Ausübenden sind Rinderklassen teuer, weil den Reitern neben dem geeigneten Pferd auch noch Cutting-Maschinen (= mechanische Kuh) oder gar eine ganze Rinderherde fürs Training zur Verfügung stehen müssen, damit die Pferde „frisch“ und im Training bleiben. Zudem sind die Preisgelder in Europa noch lange nicht auf dem Niveau wie in den USA.

Die Rinderdisziplin Cutting ist ein klassischer Zuschauermagnet. Der Reiter muss ein Rind aus einer Herde „herausschneiden“ (daher cutting = to cut) und es daran hindern, seinem natürlichen Herdentrieb folgend zum Rest der Herde zurückzukehren. Der Reiter hat 2½ Minuten Zeit, um die Fähigkeiten seines Pferdes am Rind zu zeigen. Er kann dabei so viele Rinder arbeiten, wie er will, darf aber nur aufhören ein Rind zu arbeiten, wenn es sich gar nicht bewegen will oder es ihm die Kehrseite zudreht.

Der Reiter darf keine sichtbaren Hilfen mehr geben, wenn das Rind von der Herde abgesondert ist und muss die Zügelhand auf dem Pferdehals ablegen. Die Westernpferderassen haben aufgrund ihrer jahrzehntelangen Zucht als Rancharbeitspferde einen natürlichen Instinkt zur Rinderarbeit, den sogenannten Cow Sense. Das Pferd arbeitet vollkommen selbständig am Rind. Fast katzenartig gehen die Pferde mit den Bewegungen des Rindes mit, um zu verhindern, dass es zur Herde zurückläuft.

Jeder Reiter bestimmt ein Team, das ihm bei der Arbeit helfen darf. Zwei Cornermen oder Herdholder und zwei Turnbackmen. Das Helferteam rekrutiert sich zumeist aus den Teilnehmern und damit eigentlich aus Konkurrenten. Die Arbeit des Helferteams wird nicht bewertet.

Working Cowhorse

Diese Rinderdisziplin wird in zwei Teilen geritten. Im ersten Teil zeigen Pferd und Reiter ihr Können in einem Reining-Pattern, also „Trockenarbeit“, im Fachjargon Dry Work. Im zweiten Teil ist „Fence Work“ verlangt. Hier muss er ein Rind zunächst an der kurzen Seite halten (boxing), dann zweimal gegen die lange Seite (Bande) wenden. Den Abschluss bildet das Zirkeln des Rindes auf jeder Hand in der Bahnmitte (mit fliegendem Galoppwechsel des Pferdes). Hierbei ist besonders der Cow Sense des Pferdes gefragt. gehört zu den Disziplinen im Westernreiten

Team Penning

Innerhalb eines Zeitlimits von 1½ Minuten muss ein Team (drei Reiter) bis zu drei Rinder (welche farblich oder mit Nummern markiert sind) aus der Herde aussondern und in einen Pferch (Pen) sperren. Beim Start bzw. Überreiten der Timeline (Mittellinie) wird die gezielte Farbe oder Nummer genannt, welche vom Team aussortiert werden soll. Dabei dürfen nicht mehr als vier Rinder die Mittellinie der Arena passieren, ansonsten ist man disqualifiziert. Das Team, das am meisten Rinder (höchstens drei) schafft, hat gewonnen. Schaffen dies mehrere, gewinnt das Team, das dies in der kürzesten Zeit geschafft hat.

gehört zu den Disziplinen im Westernreiten

Ranch Sorting

Dem Penning ähnlich. Allerdings werden hier zehn Rinder mit Sprühfarbe (ungiftig) von 0 bis 9 nummeriert. Der Ringsprecher ruft dann, nach Vorgabe der Richter, eine willkürliche Reihenfolge von Zahlen auf, wenn die Timeline (Mittellinie), diesmal Hallen- oder Reitplatzmitte, welche durch Panels auf circa drei Meter verengt wurde, überritten wird. Und in genau dieser Reihenfolge müssen die Rinder dann in den Pen getrieben werden. Es geht wieder um Zeit längstens 2:30 Minuten. Das Team (zwei Reiter), das es am schnellsten schafft, hat gewonnen. Schafft es kein Team in der vorgegebenen Zeit, gewinnt das Team, das die meisten Rinder geschafft hat. gehört zu den Disziplinen im Westernreiten

Hunter under Saddle

Der Reiter soll ein williges, leicht zu reitendes Pferd mit ausgreifenden Gängen vorführen. Das Pferd wird in englischem Sattel und Zäumung vorgestellt, entsprechende Kleidung wird vom Reiter verlangt. Der Richter beurteilt das Pferd mit 80 %, Kondition und Exterieur mit 20 %. Hunter Under Saddle verlangt ähnlich wie der Western Pleasure die drei Grundgangarten Walk, Trot und Canter, allerdings in erhöhtem Tempo. In der Klasse Hunter Hack sind außerdem zwei Sprünge zu absolvieren.gehört zu den Disziplinen im Westernreiten

Barrel Race

disziplinenen im westernreiten - barrel_race

Beim Barrel Race muss ein durch drei Ölfässer (Barrel) markiertes Dreieck möglichst schnell durchritten werden. Das Barrel Race wird auf Rodeos von Frauen als auch von Männern geritten. Aus fliegendem Start werden die Fässer in der Reihenfolge linkes Fass, rechtes Fass, hinteres Fass oder rechtes Fass, linkes Fass, hinteres Fass umrundet. Die Fässer dürfen berührt, aber nicht umgestoßen werden. Das Umstoßen kostet jeweils fünf Strafsekunden. Barrel Race wird als die meist gewählte Disziplin im Turniersport der USA genannt. gehört zu den Disziplinen im Westernreiten

 

Pole Bending

Beim Pole Bending werden sechs Stangen im Abstand von 21 Fuß aufgestellt, die es als Slalom zu durchreiten gilt. Das Umstoßen einer Stange wird mit einer Zeitstrafe, das Auslassen einer Stange mit Disqualifikation geahndet. Fliegende Starts sind erlaubt.

Pleasure Driving

Es gibt sogar eine Klasse, bei der das Pferd vor einem Sulky angespannt ist (Pleasure driving), diese Klasse ist in Deutschland jedoch äußerst selten anzutreffen. Verlangt werden die Gangarten Schritt (Walk) sowie Trab in zwei verschiedenen Tempos (Road Gait und Park Gait) auf beiden Händen.

 

Superhorse

Superhorse ist eine Mischung innerhalb eines Patterns, das aus Elementen der Disziplinen Trail, Reining, Western Riding und Ranch Riding besteht.

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